Eine Region als Museum / Une région-musée / A region as a museum

Die Museen des PAMINA-Rheinparks

Herzlich willkommen in den 14 Museen des PAMINA-Rheinparks!

Die Präsentation einer einzigartigen Museumslandschaft beiderseits des Rheins ist ein wesentliches Angebot des PAMINA Rheinpark/Parc Rhénan. Mit der vorliegenden Broschüre können Sie sich einen direkten Überblick über die Museen in dieser grenzüberschreitenden Region und ihre Themen verschaffen.

In Verbindung mit der Schwarzwald Card oder dem Museumspass ist der Eintritt in vielen Museen und Einrichtungen kostenfrei. Sonderführungen sind nach Vereinbarung jederzeit möglich.

Bei Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die Ansprechpartner der jeweiligen Museen — sie werden sehr gerne und schnell beantwortet.

Ende 2012 erwarb die Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen das denkmalgeschützte Kleingehöft am Ankerberg.Untersuchungen des Dachgebälks im Haupthaus ergaben das Baujahr 1618. Damit dürfte es sich bei diesem aus dem Haupthaus, einer in den 1950er Jahren angebauten Waschküche, einem Schopf sowie einem Stall und einer Scheune bestehenden Ensemble wohl um das älteste noch erhaltene Wohngebäude in der Gemeinde handeln.

Umbau und Einrichtung des Heimathauses Eggenstein erfolgten ab 2014 fast ausschließlich durch Ehrenamtliche unter Hinzuziehung eines erfahrenen, auf denkmalgeschützte Objekte spezialisierten Architekten. 2015 konnten Haupthaus und die Baracke für die Öffentlichkeit freigegeben werden, Stall und Scheune folgten 2016.

Im Erdgeschoss des Haupthauses werden die Themen Flucht, Vertreibung, Migration, Aus- und Rückwanderung vor allem am Beispiel der Donauschwaben behandelt. Die Heimatortsgemeinschaft Siwatz unterstützte die Arbeiten nicht nur mit zahlreichen Sachobjekten und Arbeitsleistung, sondern auch mit einem Geldbeitrag für die Anschaffung einer Großvitrine.

Das Obergeschoss des Haupthauses widmet sich der Eggensteiner Geschichte. Neben dem Schul- und Vereinswesen geht es hier um die Herausbildung einer von bürgerlichem Unternehmertum bestimmten kleinen Oberschicht in der noch weitgehend bäuerlich-handwerklich geprägten Arbeits- und Lebenswelt sowie die damit verbundenen Änderungen in deren Lebensstil.

In der ehemaligen Waschküche wurde eine typische Flüchtlingsunterkunft der Nachkriegszeit rekonstruiert. Zahlreiche Heimatvertriebene waren ab 1946 unter extrem beengten Verhältnissen in zwei ehemaligen Barackenlagern des Reichsarbeitsdienstes und des BDM-Landjahrdienstes untergebracht. Über viele Jahre hinweg mussten sie sich neben der Mithilfe in der dörflichen Landwirtschaft ihren Lebensunterhalt durch erfindungsreichen Nebenerwerb und Tauschhandel bestreiten.

Das früher als Stall und Scheune genutzte Nebengebäude ist der Präsentation der typischen dörflichen Handwerke und Gewerbe sowie ihrer Werkzeuge und Produkte gewidmet.

Öffnungszeiten : Sonntags 11 – 16 Uhr / Eintritt frei

Kontakt :
Ankerberg 8, D-76344 Eggenstein-Leo.

Katrin Kranich
Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
Tel.: +49 721 97886-0
info@egg-leo.de
www.egg-leo.de

Das zwischen 1720 und 1730 erbaute und bis 1970 von der Gemeindeverwaltung genutzte Rathaus Leopoldshafen wurde 1978 -1981 renoviert und in ein Heimatmuseum umgewandelt. 1990 erhielt das Heimatmuseum Leopoldshafen beim Wettbewerb „Vorbildliches Heimatmuseum im Regierungsbezirk Karlsruhe“ einen Förderpreis.

Der Gebäudekomplex besteht aus dem Haupthaus, einem Nebengebäude (dem früheren Feuerwehrgerätehaus), einem kleinen Schuppen und dem geschlossenen Hof. Der Pumpbrunnen vor dem Heimatmuseum entspricht den früher in der Gemeinde üblichen Dorfbrunnen.

Bei einer weiteren Renovierung 2005 wurden zwei Brandhorizonte festgestellt, die auf ältere Vorgängerbauten hindeuten. Die auf der Straßenseite erhaltenen Fachwerkbögen, die eine ursprünglich offene Halle belegen, stammen sehr wahrscheinlich von einem als Amts-, Zoll- und Schulhaus genutzten Gebäude des 16. Jahrhunderts.

Im Erdgeschoss des Haupthauses entstand die Rekonstruktion einer Wohnung, deren Einrichtung der Zeit um 1900 entspricht, da älteres Material in beiden Ortsteilen kaum noch vorhanden war. Das liegt an der Nähe zur einstigen Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe. Die Entwicklung des Sachinventars von handwerklich vor Ort oder regional gefertigten Gebrauchs- und Einrichtungsstücken hin zu den in Manufakturen oder industriell in größeren Stückzahlen gefertigten Möbeln und Gebrauchsgegenständen lässt sich anschaulich darstellen.

Im Obergeschoss wird die allgemeine Entwicklung beider Ortsteile bis in die neueste Zeit anhand von Bodenfunden, Dokumenten, Karten, Plänen und Sachobjekten dokumentiert. Der Speicher ist Werkzeugen und Geräten aus der Haus-, Land- und Forstwirtschaft sowie dem Handwerk gewidmet. Dabei wird auch auf die hier typischen Anbaukulturen wie Tabak, Spargel und Erdbeeren eingegangen. Alle für Stall und Scheune typischen Gerätschaften wieWagen, Pflüge, Großschlitten, Häcksel- und Futtermaschinen sowie Fischereigeräte können bestaunt werden.

Öffnungszeiten : Sonntags 11 – 16 Uhr / Eintritt frei

Kontakt :
Leopoldstraße 12, D-76344 Eggenstein-Leopoldshafen

Katrin Kranich
Gemeinde Eggenstein-Leopoldshafen
Tel.: +49 721 97886-0
info@egg-leo.de
www.egg-leo.de

Das Museum liegt auf der badischen Rheinseite in unmittelbarer Nähe der Rheinbrücken Karlsruhe/Wörth. Grund genug, dem Thema „Rheinschifffahrt“ einen besonderen Platz im Museum einzuräumen. Die dortige Sammlung ist ein Kleinod an wertvollen Modellen, die über ihre Entwicklung von den Ursprüngen bis heute informiert.

Wie kein anderer Ort am Oberrhein stand Maxau am 8. Mai 1865 im Interesse der Öffentlichkeit. Die erste Eisenbahn-Schiffsbrücke über den Rhein wurde eröffnet, die es ermöglichte, dass außer dem Zugverkehr die großen Frachtschiffe weiterhin problemlos auf dem Rhein verkehren konnten. Ein detailreiches, bewegliches Modell zeigt, wie die Pontonbrücke für den Schiffsverkehr geöffnet und geschlossen wurde.

Es ist die Vielfalt der Exponate und Themen, die den Reiz des Knielinger Museums ausmachen. In fast allen Fällen sind es gut erhaltene originale Ausstellungsstücke, manche sogar mit ausgesprochenem Seltenheitswert. Viele alte Handwerkstechniken können hier bestaunt werden: eine komplette Töpferwerkstatt, eine Schuhmacherwerkstatt und eine Sattlerei. Besonders beeindruckend ist die Druckerwerkstatt, in der die Faszination und der Mythos der „Schwarzen Kunst“ von der Weiterentwicklung des Buchdrucks bis zum „Original-Heidelberger-Tiegelautomat“ bestaunt werden kann.

Im Außenbereich des Museums befindet sich das Backhaus. Der Holzofen wurde nach alten Vorbildern gebaut und ist regelmäßig in Betrieb.

Möchten Sie einmal in die Mühsal aber auch die Romantik von anno dazumal eintauchen? Dann sind Sie richtig beim Museums- und Erntefest am ersten Septemberwochenende eines jeden Jahres. Mit vielen historischen landwirtschaftlichen Maschinen und Geräten können Sie lückenlos die Arbeitsschritte „Vom Korn zum Brot“ verfolgen, bei der Kartoffelernte auf dem Feld mithelfen und anschließend die frisch geernteten Knollen gedämpft mit Bibbeleskäs’ probieren. Zahlreichen Handwerkern kann bei der Vorführung alter Techniken über die Schultern geschaut werden.

Öffnungszeiten:
Himmelfahrt bis 30. September, Sonntags von 14 – 17 Uhr
Eintrittspreis ab 2 EUR
Kinder unter 1,20 Meter sind frei

Kontakt:
Maxau am Rhein 24
D-76187 Karlsruhe
Ingrid Mühl
Tel.: +49 6323 / 98802
ingridmuehl@googlemail.com
www.knielinger-museum.de

Das Leben am und mit dem Strom hat das Dorf Neuburg am Rhein nachhaltig geprägt. Lange vor der Rheinregulierung lagen die kurpfälzische Zollbefestigung und das Dorf bis 1595 auf der rechten Rheinseite. Mit dem damaligen Rheindurchbruch kam Neuburg auf eine Art Insel mitten im Rhein. Als Folge davon hat sich sowohl der Dialekt (angelehnt ans Alemannische), als auch die religiöse Orientierung (protestantisch) aus dieser Zeit weitgehend erhalten. Für die Bewohner bedeutete die Verlagerung des Ortes auch, dass sie zum Mähen ihrer Wiesen auf die andere Uferseite übersetzen mussten. Dies wurde mit den als „Grasnachen“ bezeichneten Booten bewerkstelligt. Solch einen Grasnachen können Sie im Museum bewundern – mit ihm wurde das gemähte Gras, Heu oder Holz zum Ort transportiert.

Erst nach dem dreißigjährigen Krieg siedelte der Ort 1657 an seine heutige Stelle um. Gottfried Tulla legte mit der Rheinbegradigung (Neuburger Durchstich 1821) den Ort ein für alle Mal auf das linke Rheinufer fest.

Davon zeugt das Rheinaue-Museum im und um das Rathaus auf ca. 500m² Ausstellungsfläche. 2019 feierte Neuburg sein 800-jähriges Bestehen unter dem Motto „Das Dorf, das den Rhein überquerte“ als bleibende Erinnerung.

Öffnungszeiten:
Feb. – Dez., jeden 1. So. im Monat u. an Feiertagen von 14 – 17 Uhr
Eintritt: 1 EUR

Kontakt:
Hauptstr. 50
D-76776 Neuburg am Rhein
Gerd Balzer
Tel.: +49 7273 919234
gerd.balzer@t-online.de
www.neuburg-am-rhein.de

2008 eröffnete das Museum für Siedlungsgeschichte im PAMINA-Raum in Rheinstetten-Neuburgweier seine Tore. Es lädt Sie ein, an der Seite des fiktiven Oberamtmanns Gustav Schreiber die verschiedenen Orte einer  dörflichen Siedlung am Oberrhein zu besuchen. Solche Bereisungen sind für die Orte der Region für das 19. und 20. Jahrhundert belegt und dienten der Begutachtung der Verhältnisse in den Dörfern durch Abgesandte der jeweiligen Landesherren.

Die erste Station führt den Besucher auf „Feld und Flur“ und erläutert die Entstehung der Siedlungen aufgrund der klimatischen und geologischen  Voraussetzungen. Die spezifischen Siedlungsbedingungen im Bezug zur Lage am Rhein werden im Themenbereich „Rhein und Ufer“ deutlich. Die Ortsbereisung führt die Besucher dann weiter ins Zentrumder Ortschaften, auf den „Dorfplatz“. Gemeinsam mit dem Ortsbereiser besuchen sie auch das „Haus und Heim“ eines Dorfbewohners. Die einschneidenden Veränderungen, die zum enormen Siedlungswachstumführten, betrachten die Besucher auf der letzten Station der Reise, am „Ortsetter“.

Das Museum macht die Siedlungsgeschichte erleb- und begreifbar. Zahlreiche historische Objekte des Heimatvereins Rheinstetten prägen den Rundgang. Moderne Medienstationen laden zum Verweilen ein. Verschiedene Aktivstationen zum Mitmachen begeistern insbesondere die jüngsten  Besucher und machen Geschichte (be-)greifbar.

Die Dauerausstellung des Museums wird ergänzt durch die Sammlungen des Heimatvereins Rheinstetten. Sie werden im Dachgeschoss des Museums präsentiert, sowie als begehbares Depot im Museumsschopf. Hier finden sich viele Gegenstände, die dem Alltag der Menschen entstammen, sowie Geräte, die in der Landwirtschaft und von Handwerkern genutzt wurden.

Das Museumsprogramm umfasst u. a. Sonderausstellungen,  museumspädagogische Angebote, Vorträge, Erzählrunden und Exkursionen. Sonderführungen sind nach Absprache auch außerhalb der Öffnungszeiten möglich. Das Museum ist rollstuhlgerecht ausgebaut.

Öffnungszeiten:
Jeden 1. und 3. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr, Januar geschlossen
Eintritt frei

Mehr Infos zum Jahresprogramm 2024 (pdf, 2,80 mb)

 

Kontakt:
Rheinstr. 16
D-76287 Rheinstetten
Stadtverwaltung Rheinstetten
Tel.: +49 7242 9514-450
museum@rheinstetten.de
www.rheinstetten.de/museum

Seit 1815 bedeutete der Grenzübergang zwischen Deutschland und Frankreich eine unfreiwillige, lästige und mitunter teure Reise- und Wegunterbrechung, verursacht durch strenge Grenzkontrollen und Zollgebühren auf beiden Seiten. Zwischen 1945 und 1991 wurde, zunächst in Provisorien, ab 1956 von diesem Zollgebäude in Neulauterburg aus der Grenzverkehr nach Frankreich abgewickelt. Besonders anfangs der 60er Jahre steigerte sich Neulauterburg zum größten Grenzumschlagsplatz in Rheinland-Pfalz. Über 60 Zollbeamte waren hier allein auf deutscher Seite für den Grenzübergang tätig und fertigten neben dem ganzen Personenverkehr jährlich rund 50.000 Lastkraftwagen ab.

Ab 1985 wurde der Warenverkehr über den neu eröffneten Übergang „Bienwald“ bei Scheibenhardt geleitet und ab 1991, schon einige Jahre vor Verwirklichung des EG-Binnenmarktes, die Grenzaufsicht für den Personenverkehr in Neulauterburg eingestellt.

Heute haben Sie an der Grenze bei Lauterburg auf deutscher Seite, genauer gesagt in Neulauterburg, die Gelegenheit ihre Reise zwischen den beiden Staaten freiwillig zu unterbrechen. Genießen Sie im Zollpavillon, der ehemaligen Zollstation – dieses Mal frei von Zwängen für Pass- und Zollformalitäten – eine kulinarische Rast in der angeschlossenen Gastronomie, verbunden mit dem Besuch des kleinen Museums.

Öffnungszeiten:
Während der Öffnungszeiten des Restaurants
Eintritt frei

Kontakt:
Hagenbacher Str. 5a
D-76768 Neulauterburg
Verbandsgemeinde Hagenbach
Tel.: +49 7273 9410-0
E-mail: info@vg-hagenbach.de

Motherns einzigartiges Schicksal entstand hier. Die Landschaft lässt nichts davon erahnen, obwohl die Grenze zwischen Frankreich und Deutschland mitten durch den Fluss verläuft. Ob man nun zuerst die Ausstellung besichtigt und dann Vater Rhein begrüßt oder ob man von den Ufern des Rheins kommt und dann die vielseitigen Aspekte der Geschichte des Rheines entdeckt: der Rundgang ist aus beiden Richtungen aufwühlend.

Das Gemälde von Moritz von Schwind, welches einen Troubadour aus dem Nibelungenlied zeigt, der von seinen wichtigsten Städten und seinen Zuflüssen umgeben ist, begrüßt den Besucher am Eingang der Ausstellung und lädt zu einer Reise ein, die Geschichte, Erzählungen und Legenden bereithält.

Rechtsrheinisch, linksrheinisch? Das große Modell des Rheins, ein Holzkunstwerk von Mato Suss (Martine Thomas), stellt den Fluss von seiner Quelle im Sankt-Gotthardmassiv in der Schweiz bis hin zur Mündung in die Nordsee dar.

Anschließend begegnet man Marianne und Germania, sinnbildliche Figuren der Epoche der Romantik: die eine, Marianne, mit der roten, phrygischen Mütze, stellt die Freiheit und die Französische Revolution dar, die andere, Germania, symbolisiert Deutschland zur Zeit der Befreiungskriege gegen Napoleons Armeen.

Sie wachen über den Raum, der dem „Dichterkrieg“ gewidmet ist, in dem sich die französischen und deutschen Schriftsteller der Romantik einander entgegenstellen.

Der Raum im ersten Stock des Wachtmuseums ist Erzählungen und Legenden des Rheins gewidmet, wie z. B. der Sage der Loreley oder Lohengrins, sowie hiesigen Legenden, wie die Teufelsbrücke oder die Dame des Rheins.

Der Tourismus begann ab dem 17. Jahrhundert – die „Grand Tour“, die große Reise, die sie über das Rheintal nach Rom und Italien führte. Wie diese Tradition den Tourismus ins Leben gerufen hat, ist eine hübsche Geschichte, die auf großen, bebilderten Tafeln von außergewöhnlichen Dokumenten bezeugt wird.

Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag 13:30 – 17:30 Uhr
April – Oktober: jeden 1. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr
November bis März geschlossen
Eintritt frei

Kontakt:
7 rue Kabach
F-67470 Mothern
Office de Tourisme
Tel. : +33 3 88 05 59 79
info@tourisme-seltzlauterbourg.fr
www.commune-mothern.eu

Seit 1991 gibt es das Hardtmuseum und den Arbeitskreis Heimatpflege Durmersheim e.V. (AKH). Unsere Themen sind die Ortsgeschichte von Durmersheim und Würmersheim, die Volksfrömmigkeit und Wallfahrt (mit Bezug auf unsere Wallfahrtskirche „Maria Bickesheim“) und das Leben und Arbeiten in unserem Ort um 1900.

Die Wallfahrtskirche Maria Bickesheim ist seit dem Mittelalter ein sehr bedeutender Ort der Marienverehrung und stand unter dem besonderen Schutz der Markgrafen von Baden.

Die Volksfrömmigkeit mit oft naiven und so ganz und gar nicht christlichen Vorstellungen war früher und heute eine lebendige Sache. Zu dieser Thematik sind im Hardtmuseum viele Ausstellungsstücke zu sehen. Auch der christliche Lebensweg von der Wiege bis zur Bahre über Geburt, Heirat, Tod und Totengedenken wird im Museum mit entsprechenden Texten und Exponaten dargestellt.

Außerdem zeigt das Museum eine Wohnung um 1900 mit Küche, Wohnstube, Schlafzimmer, Kinderzimmer und Vorratskeller. Besonders beliebt ist unser historisches Klassenzimmer.

Das Museum befindet sich in einem großen Fachwerkhaus von 1725. Träger des Hardtmuseums ist die Gemeinde Durmersheim, der AKH Durmersheim betreut das Museum ehrenamtlich. Wir sind Mitglied im Arbeitskreis Heimatpflege des Regierungspräsidiums Karlsruhe und wurden 2011 und 2019 als „Vorbildliches Heimatmuseum“ ausgezeichnet.

Großen Wert legen wir auf die Öffentlichkeitsarbeit mit ortsgeschichtlichen Vorträgen, Ausstellungen, Broschüren, Veröffentlichungen in der Presse. Es gibt Leseabende sowie ein jährliches Museumsfest, die sehr beliebt und gut besucht sind. Der historische Ortsrundgang mit Informationstafeln sowie unsere Mithilfe bei der Familienforschung wird rege genutzt.

Öffnungszeiten:
Feb. – Dez. jeden 1. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr
Eintritt frei

Kontakt:
Ritterstr. 16
D-76448 Durmersheim
Herr Wolfgang Bühler
Tel. 07245 / 93 999 100
Kontakt@AKH-Durmersheim.de
www.AKH-Durmersheim.de

Machen Sie auf Ihrem sonntäglichen Ausflug entlang des Pamina Radweges einen kurzen Abstecher zum Museum in der neuen Ortsmitte. Entdecken Sie eine der multikulturellen Sonderausstellungen im Museum, das neben einheimischen gerne auch auswärtigen Künstlern zur Verfügung gestellt wird.

In der ehemaligen Kirche des Ortsteils Illingen informiert das Museum „Arbeit am Rhein“ über typische, historische Berufe der Bewohner der Region am Oberrhein. Die ästhetisch anspruchsvolle Präsentation erläutert alte Berufe wie die Goldwäscherei, Fischerei, Korbflechterei, Holzschuhmacherei und die Landwirtschaft.

Erfahren Sie, welchen Einfluss der häufig wechselnde Rheinverlauf auf das Wohl und Wehe der Fischer hatte. Und wussten Sie, dass die Goldwäscher häufig unter Quecksilbervergiftungen zu leiden hatten?

Eine Besonderheit am Rande: Das im Museum ausgestellte alte Fischer – und Anglerboot aus Holz wird nach traditioneller Art immer noch von unserer ortsansässigen Firma Fischerbootsbau Hans Kircher hergestellt.

Auf der Empore des Museums sind zudem die Medaillensammlung und Exponate von Heinz Fütterer ausgestellt, dem ehemaligen Weltklassesprinter, deutschem „Sportler des Jahres“ 1954, Olympia-Dritter 1956 in der 4 x 100 m Staffel, dreifachem Europameister, „Sportler des Jahrhunderts“ in Baden und Ehrenbürger der Gemeinde Elchesheim-Illingen.

Öffnungszeiten:
Feb. – Dez. jeden 1. u. 3. Sonntag im Monat von 14 – 17 Uhr
Eintritt frei

Kontakt:
Rheinstr. 34
D-76477 Elchesheim-Illingen
Gemeinde Elchesheim-Illingen
Tel.: +49 7245 9301-0
buergermeisteramt@elchesheim-illingen.de
www.elchesheim-illingen.de

Der thematische Ausstellungsbereich geht auf drei Teile der Geschichte von Seltz ein: das keltische und das römische Zeitalter, sowie das Mittelalter um die erste Jahrtausendwende. Es gibt davon heute kaum sichtbare Spuren, aber die äußerst reiche Vergangenheit der Stadt lässt sich dank zahlreicher Originalexponate erahnen.

Der Standort Seltz, mit Blick auf den Rhein, am Zusammenfluss von Sauer und Seltzbach, ist seit der Bronzeund Eisenzeit (1500 bis 50 v. Chr.) besiedelt. Saliso, wie der Name sagt, war ein Ballungsraum in Verbindung mit dem Salzhandel. Salz war eine kostbare Ware, die von Ost nach West und von Nord nach Süd befördert wurde. Im Seltzer Wald, am Rande des Hagenauer Forsts gelegen, befindet sich das größte Gräberfeld Europas mit etwa hundert Hügelgräbern. Im Museum ist einer der Grabhügel im Längsschnitt nachgebildet – mit der Darstellung von Bestattungsriten und zahlreichen Gegenständen, die während der Ausgrabungen gefunden wurden. Ein besonderes Exponat aus der späten Bronzezeit ist das Schwert eines keltischen Kriegers.

Im römischen Zeitalter wurde die gallische Stadt Seltz zu „Saletio“, mit einem römischen Militärlager – zunächst der frühen und später der hohen Kaiserzeit, sowie mit Wohnund Handwerkervierteln. Zahlreiche Exponate, darunter Münzen, Werkzeuge, Geräte und Meilensteine, zeugen von der Bedeutung der Stadt an der römischen Rheintalstraße.

Der Raum, der der ersten Jahrtausendwende gewidmet ist, wirkt anheimelnd und führt mit Wandfresken in einen reichen Palast der damaligen Zeit. Figuren, die aus Buchmalereien stammen könnten, erzählen eine sagenhafte Geschichte. Dank dem Stammbaum der Ottonen erfahren wir von dem reichen Leben Adelheids, der Ehefrau Ottos I., dem ersten Kaiser des Heiligen Römischen Reiches.

Die Karten veranschaulichen die geopolitische Situation der Epoche, sie zeigen Anekdoten des Wirkens der frommen Adelheid, wie beispielsweise die Gründung der Seltzer Benediktinerabtei. Dort fand sie im Jahr 999 ihre Grabstätte. Die Bedeutung der Seltzer Benediktinerabtei mit ihren Besitztümern wird durch die großen Grabplatten der mächtigen Fürstäbte veranschaulicht und hervorgehoben.

Kinder können eine spielerische Reise durch Raum und Zeit machen und sich mit Kostümen aus der Epoche der großen Kaiserin Adelheid verkleiden!

Öffnungszeiten:
Mo. – Fr. 9 – 12 u. 13:30 – 17:30 Uhr
Juli u. August: nur vormittags
April – Oktober: jeden 1. Sonntag
im Monat von 14 bis 17 Uhr
Eintritt frei

Kontakt:
2 Av. du Général Schneider
F-67470 Seltz
Office de tourisme
N° tél. : +33 3 88 05 59 79
info@tourisme-seltzlauterbourg.fr
www.tourisme-pays-seltz-lauterbourg.fr

In diesem kleinen Museum können Sie Erstaunliches über das „Steinmauern von gestern“ entdecken. Die Murg und der Rhein prägen seit Jahrhunderten Geschichte, Charakter und Kultur von Steinmauern. Die Flößerei, einer der bedeutendsten Wirtschaftsfaktoren, verhalf den Bürgerinnen und Bürgern von Steinmauern zu Ansehen und Wohlstand. Im Flößereimuseum erinnern bemerkenswerte Exponate an die Blütezeit Steinmauerns – es erwarten Sie Relikte der kulturellen Vergangenheit.

Eine Besonderheit des Flößereimuseums Steinmauern sind die detailgetreuen und handgefertigten Modelle. Das „Kapitalfloß“ – sogenannt wegen seiner sehr beachtlichen Länge von bis zu 380 Metern – wurde unterhalb von Koblenz zusammengebunden und fasste eine Mannschaft von rund 500 Menschen. Der Holzplatz von Steinmauern war dabei Dreh- und Angelpunkt, auf dem sich Flößer, Gespannfahrer und oft weit angereiste Holzhändler trafen. Hier wurden auch die Rheinflöße zusammengebaut. Ein Handwerk, das gerade die Steinmauerner wie keine Zweiten beherrschten.

Karl Julius Späth, dem Erbauer einer großartigen, in ihrer Zeit einzigartigen astronomischen Kalenderuhr ist ein Zimmer gewidmet. Als Autodidakt baute der Steinmauerner Tüftler und Erfinder in 19 Jahren diese Uhr, die ein wahres Wunderwerk an Mechanik, handwerklichem Können und technischem Wissen darstellt und aus 2.000 Teilen hergestellt wurde. Im Flößereimuseum sehen Sie das Replikat, das Original steht im Stadtmuseum in Rastatt.

Begegnen Sie diesem ebenfalls sehr begnadeten Dichter im eigens eingerichteten Karl-Julius-Späth-Zimmer. Dort erwartet Sie neben dem handgeschriebenen Tagebuch auch sein Schriftverkehr mit Kaiser Wilhelm I. Dieser war so begeistert von der Konstruktion, dass er Karl Julius Späth 300 Mark zukommen ließ. Staunen Sie über eine Lebensgeschichte, die von Spott und Verfolgung geprägt war.

Karl Julius Späth selbst schrieb in den Bauplänen zu seinem Lebenswerk: „Alle Teile meines Werkes sind gebaut zur größten Zier. Was des Meisters Hand vermochte, opfert’ Fleiß und Liebe mir!“

Öffnungszeiten:
vorübergehend geschlossen !
Wiedereröffnung am neuen Standort in Steinmauern voraussichtlich im Jahr 2025

Kontakt:
Haupstr. 82
D-76479 Steinmauern
Claus Flößer
Förderverein Flößereimuseum e. V.
Tel.: +49 7222 21495
floessermuseum@gmx.de
www.steinmauern.de

Das Riedmuseum Ottersdorf wurde 1994 eröffnet. Es besteht aus einem für die Region typischen Bauernhaus mit Ölmühle, das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaut wurde und dem Museum in der Scheune, das die Rheinbegradigung dargestellt.

Das Fachwerkwohnhaus am Kirchplatz 6 konnte mit der Originalausstattung der letzten Bewohnerin erhalten werden. Es beherbergt auch das sogenannte „Altenteil“, in dem früher die Hofübergeber an die nächste Generation wohnten. Es besaß eine eigene Küche mit Speicher, in dem die Vorräte bis zur
nächsten Ernte eingelagert wurden. Zusammen mit Scheune, Ölmühle und Schweinestall kann hier ein bäuerliches Ensemble mit vielen Sehenswürdigkeiten besucht werden.

Die Ölmühle kam 1863 auf den Hof und sicherte – neben der Landwirtschaft mit Viehhaltung, Küferei und Schnapsbrennerei – einen weiteren Nebenerwerb der Familie. Als Dienstleistungsmühle verarbeitete sie angelieferte Ölsamen wie Raps, Mohn, Lein oder Walnüsse der Ottersdorfer Bauern zu Öl. Genutzt wurde die Mühle bis 1911, industriell hergestellte Öle machten den Betrieb dann unrentabel.

Das Museum in der Scheune widmet sich der Rheinbegradigung durch Johann Gottfried Tulla. Beleuchtet werden technische, kulturhistorische sowie ökologische Aspekte. Diese Maßnahme verbesserte zwar die Lebenssituation der Riedbewohner, veränderte aber nachhaltig die Naturlandschaft. Die wirtschaftliche Nutzung des Rheins als Schifffahrtsweg wurde ausgebaut, der Artenreichtum von Flora und Fauna nahm im typischen Auwald ab. Anhand eines großen Rheinmodells kann durch manuelle Flutung der Vergleich des reallugulierten Rheins zum Urstrom bei Hochwasser veranschaulicht werden. Pläne und Karten vervollständigen die wechselvolle Geschichte des Rheins.

Zum Riedmuseum gehört auch der Aalschokker „Heini“, der in einem Rheinseitenarm beiWintersdorf vor Anker ist. 1932 speziell für den Aalfang in den Niederlanden gebaut, war „Heini“ später zwischen 1956 und 1991 auf dem Oberrhein im Einsatz. Seit 1991 dokumentiert das Museumsschiff die regionale Fischereigeschichte anhand seiner Originaleinrichtung mit Küche, Wohn- und Schlafraum.

Öffnungszeiten:
März – Oktober, Fr., Sa. und So. sowie Feiertage von 14 – 18 Uhr
Aalschokker Heini: Besichtigung nur nach Terminvereinbarung
Eintrittspreis 3 EUR

Kontakt:
Am Kirchplatz 6
D-76437 Rastatt-Ottersdorf
Iris Baumgärtner
Tel.: +49 7222 9728401
museen@rastatt.de
www.rastatt.de/riedmuseum

An einem schönen Herbsttag im Oktober 1770 entsteht das Liebesidyll zwischen JohannWolfgang von Goethe und Friederike Brion, der Tochter des Pfarrers zu Sessenheim. Ihre Geschichte bleibt bis heute mit Sessenheim verbunden. Goethe war zu jener Zeit Student in Straßburg. Ein Ausflug hoch zu Ross mit seinem elsässischen Freund Friedrich Leopold Weyland brachte ihn ins Pfarrhaus nach Sessenheim, wo er Friedericke begegnete.

In den nächsten Monaten machte Goethe noch viele Ausritte nach Sessenheim, denen auch ausgedehnte Aufenthalte im Hause Brion folgten. Unbeobachtet durchstreiften er und Friederike die Umgebung, unternahmen Kahnfahrten in den weitläufigen Rheinauen und besuchten Bekannte Friederikes. Für das nächste Jahr wurde der kleine Ort für Goethe der „Mittelpunkt der Erde“.

Die Liebesbeziehung war jedoch für den unsteten Goethe nicht von langer Dauer. Am 7. August 1771 sah er Friederike vor seiner Heimkehr nach Frankfurt zum letzten Mal. Ein Abschied mit Tränen in ihren Augen und Übelkeit in seinem Magen, wie Goethe später einräumte.

Zahlreiche private Sammlerstücke als Zeitzeugen dieser Intensiven Liaison motivierten 1890 Wilhelm Gillig zur Gründung des Goethe-Museums. Viele Originalschriften wie Gedichte, Briefe aus jener Zeit, Bilder und Stiche, eine umfangreiche Bibliothek mit Goethe-Büchern sowie Kanzel, Kreuz und Wetterhahn der alten Sessenheimer Kirche gehören zu den ausgestellten Exponaten. Die damaligen Kirchenbänke finden übrigens heute Verwendung im Restaurant „Auberge au Boeuf“.

1953 wurde das Museum von Nora und Wolfgang Sautter übernommen und wird seit 1986 von deren Tochter Christiane Sautter-Germain weitergeführt. 2015 zog das Museum von einem Nebenraum des Restauranthauptgebäudes um in einen kleinen Anbau auf dem Grundstück, der mehr Platz bietet.

Öffnungszeiten:
Das Museum kann während der Restaurantöffnungszeiten besucht werden:
Mi. 19 – 21 Uhr, Do. – So. von 9:30 – 15:30 und 19 – 21 Uhr
Eintritt frei

Kontakt:
1 rue de l’Eglise
F-67770 Sessenheim
Madame Christiane Germain
N° tél. : +33 3 88 86 97 14
contact@auberge-au-boeuf.com

Die Binnenschifffahrt, von der es erste Zeugnisse im 16. Jahrhundert gab, hat sich im Laufe der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts bedeutend entwickelt, als zahlreiche Fährmänner und Fischer als Binnen schiffer auf dem Rhein eingesetzt wurden.

Die Schiffer von Offendorf jedoch bleiben vor allem auf den Kanälen mit Schiffen des Typs Freycinet. Ihre Aktivität erreicht 1960 ihren Höhepunkt. Zu dieser Zeit werden 600 Männer in diesem Bereich beschäftigt, also ein Drittel der Bevölkerung dieser Gemeinde am Rhein, die das größte Schifferdorf im Osten Frankreichs geworden ist.

Nun sind die Binnenschiffer von Offendorf wieder in ihren Heimatdörfern und geben über ihren Verein „Freundeskreis der vereinigten Binnenschiffer von Offendorf“ wertvolle Zeugnisse über das Leben an Bord ab und erzäherzählen mit Gefühl, Leidenschaft und Nostalgie von der Geschichte ihres Berufs.

1987 erwarb die Stadtverwaltung von Offendorf eine Péniche (Frachtkahn) mit dem Namen „Le Padova“ (vormals Saint Antoine de Padou). Sie war 1931 erbaut worden und gehörte einer Familie des Dorfes. Dieses vor der Zerstörung gerettete Boot lag auf dem Mühlrhein in unmittelbarer Nähe eines Mastes, den die Werft „SCAR“ der Gemeinde im Jahr 1959 geschenkt hatte.

Das Museum der Binnenschifffahrt, das im August 2001 eingeweiht wurde und sich in der neu (nach der ortsansässigen Verwaltungsgesellschaft) benannten Péniche CABRO befindet, bildet den krönenden Abschluss der Hommage an die Schiffer von Offendorf.

Gehen Sie an Bord auf Entdeckung des Berufs der Binnenschiffer und ihrem Familienleben an Bord. Gute Reise!

Öffnungszeiten:
Von Mai – Sept. an Sa., So. und Feiertagen
– Führungen nur auf Anfrage
Eintritt: 3,50 EUR

Kontakt:
15 Quai des Bateliers
F-67850 Offendorf
Raymond Friedmann
N° tél. : +33 3 88 96 75 14 ou
+33 6 98 44 83 86
raymond.friedmann@orange.fr
www.offendorf.fr

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